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Genetische Diagnostik zwischen Selbstbestimmung und Schicksal
von Thomas Lemke
Sind Gene unser Schicksal? Die sozialwissenschaftliche und philosophische Diskussion der Ergebnisse der Genomforschung ist eigentümlich verzerrt. Meist wird die Gefahr eines genetischen Determinismus beschworen, der Selbstbestimmung und Freiheit der Subjekte bedrohe. Diese Studie zeigt die Grenzen dieser Kritik. Sie macht deutlich, dass die Arbeit von Selbsthilfegruppen im Bereich genetischer Krankheiten neue Formen personaler Identität und kollektiver Vergemeinschaftung schafft. Das genetische Wissen führt nicht zu einer "Biologisierung des Sozialen", sondern verändert die individuelle Erfahrung von Schwangerschaft, Familie und Partnerschaft ebenso grundlegend wie gesellschaftliche Institutionen. Der Band wird abgerundet durch ein Glossar und eine Liste nützlicher Internetadressen, die einen Einstieg in die Diskussion ermöglichen.
Taschenbuch: 140 Seiten
Verlag: transcript; Auflage: 1 (1. Februar 2004)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3899422023
ISBN-13: 978-3899422023
Größe: 13,7 x 1,2 x 22,7 cm
Thomas Lemke (Dr. phil.) ist Mitarbeiter des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt am Main. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Gesellschaftstheorie, politische Theorie, Organisationssoziologie, Biopolitik, Gen- und Reproduktionstechnologien.